Baltikumreise 2014 - Arbeitsgemeinschaft Estland

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Baltikumreise 2014

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Sängerfest und Meer


Sängerfest und mehr – so hätte das Motto der  4. Baltikumreise der Forschungsgemein- schaft Litauen vom 07.-18.Juli 2014 auch lauten können. 13 Freundinnen und Freunde aus den drei philatelistischen Gemeinschaften baltischer Staaten machten sich auf den Weg und erlebten Estland, Lettland und Litauen neu – zum ersten oder zum wiederholten Mal.
Sieben Enthusiasten konnten es nicht abwarten und waren bereits zuvor nach Tallinn aufgebrochen, um das XXVI. Sängerfest zu genießen. 35.000 Aktive und über 250.000 Genießer erlebten ein ebenso klangvolles wie farbenprächtiges Fest der estnischen Volksseele – ein unvergessliches Erlebnis (Bild 1).
Folklore und Gesang verwandelte die Estnische Post für die Philatelisten unter uns in Minumarka und Sonderstempel (Bild 2). Der 7. Juli bot den Vorstandsvertretern der Arbeits- gemeinschaft Estland Gelegenheit, sich mit ihren bisherigen und neu gewählten Vorstandskollegen auf estnischer Seite auszutauschen. Neue Kontakte wurden geknüpft und bestehende aufgefrischt. Die interessanteste Neuigkeit: In Kürze wird ein Handbuch der Plattenfehler estnischer Briefmarken ab 1991 erscheinen.

                                        
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ild 1: XXVI. Sängerfest, Tallinn 4.-6.7.2014                                 Bild 2: MinuMarka und Sonderstempel

                                                                                                

Nach dem musikalisch-philatelistischen Vorspiel genossen wir zwei unbeschwerte Tage in und um Tallinn mit dem ganztägigen Besuch des Lahemaa Nationalparks und -am Nach- mittag des zweiten Tages- des Meeresmuseums im Hafen Lennusadam. Das Museum ist für jeden Freund des Meeres ein unbedingtes Muss, nicht nur für Militärs. Mit dem Zweimaster Kajsamoor stachen wir sodann in See – Das Seemannsgarn des Kapitäns und die hervor- ragende Kombüse ließen uns den Sonnenuntergang doppelt genießen.
Zwei Tage Sonne und Meer folgten in Pärnu, der Sommerhauptstadt Estlands. Im schnee- weißen Rannahotell, Tür an Tür mit der Präsidentensuite Konstantin Päts‘,  konnten wir in Erinnerung schwelgen an Architektur und Badegefühl der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts (Bild 3). In Pärnu komplettierten Martin Bechstedt und Dirk Bohlmann, unser altbewährter Reiseführer aus Klaipeda, die Gruppe. Und weiter ging es über Viljandi und Tartu, der „geistigen“ Hauptstadt Estlands, nach Cesis in Lettland.


Bild 3: Block 100 Jahre Kuurort Pärnu 1839-1939


Ordensburg, Schloss, Johanniskirche und Burgfest weckten Erinnerungen an die 800-Jahrfeier Wendens, die einige von uns bereits 2006 während eines Symposiums der Forschungsgemeinschaft Lettland hier erleben durften. Wie man sieht, niemand fiel aus dem Rahmen – auch nicht der Photograph (Bild 4). Der Gauja-Nationalpark mit der Gutmannshöhle, die Seilbahnfahrt zum Schloss Krimulda, Park und Burg Turaida ließen uns mehr oder minder überwältigt und mit letzter Kraft das abendliche Public Viewing der Deutschen Fußballnationalmannschaft im Hotel Sigulda genießen.


Bild 4: Die wilden Dreizehn


Über Liepaja mit seinem Kriegshafen und der russischen Militärstadt Karosta ging es anderntags nach Klaipeda, wo uns ein weiterer „alter“ Bekannter, Stora Antis, und seine stadtbekannt gute Küche erwartete. Zwei prall gefüllte Tage auf der Kurischen Nehrung folgten: Von unserem Domizil in Juodkrante aus erwanderten wir  die ortsansässige Kormo- rankolonie und das Dünenreservat Nagliu bei Nida samt dem „Tal des Todes“, was alle Teil- nehmer, wenn auch teils knapp, überlebten.
Die Bootsfahrt am nächsten Tag über das Kurische Haff nach Sturmu brachte sonnenreiche Stunden und das ebenso urige wie wohlschmeckende Erlebnis der „Früchte des Meeres“ aus der dortigen Küche. Der Nachmittag gestaltete sich ähnlich erlebnisreich mit dem         Besuch der Bernsteingalerie, des Thomas-Mann-Hauses, des Besuches zweier Elche auf dem Parkplatz davor und dem vorübergehenden Verlust eines Mitglieds unserer Reise-gruppe.
Die letzten beiden Tage unserer Reise in Vilnius brachten dann noch einmal „Hochkultur pur“ in der Hauptstadt Litauens, deren pralles Leben in alten Mauern den Abschied doppelt schwer machte. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön den Organisatoren dieser wunderschööönen Reise. Zum Glück gilt auch diesmal: Nach der Reise ist vor der Reise.



 
 
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